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Infoblatt Flughafen Bremen


Entwicklung, Bedeutung und Auswirkungen auf den Standort

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Airport 2000

Die besten Beispiele für diesen Wandel sind der Flughafen Bremen (City Airport Bremen)mit der Airport-Stadt und die Universität mit dem Technologiepark. Ab 1989 wurde der seit 1913 bestehende Flughafen im Programm "Flughafen 2000" völlig neu überplant. Das fast 200 Millionen Euro umfassende Programm beinhaltete unter anderem auch die Ansiedlung verschiedener Dienstleistungsunternehmen rund um den Flughafen. Mit Hilfe des Konzeptes wurde der Flughafen im Süden der Stadt zur zentralen Drehscheibe in Nordwestdeutschland ausgebaut. Die im Umfeld entstandene Airport-Stadt hat sich zu einem florierenden Gewerbegebiet entwickelt.
Anfang der 1990er wurde damit begonnen, den Flughafen Bremen zu einem leistungsfähigen Logistikzentrum auszubauen. Auf der Grundlage des Konzeptes "Flughafen 2000" wurde 1995 ein neues Frachtzentrum und 1998 Abflugterminals in Betrieb genommen. Die damals von Wissenschaftlern prognostizierten fast zwei Millionen Passagiere sind inzwischen Realität, pro Jahr nutzen etwa 2,6 Mio. Passagiere den Flughafen. Am Flughafen wurden in den zurückliegenden Jahren fast 200 Mio. Euro in Infrastruktur und Bauten investiert, in das Start- und Landebahnsystem flossen weitere 125 Mio. Euro.
Heute verfügt der Airport auf einer Fläche von 314 ha über fünf Terminals, eine 4.500 qm große Logistikhalle und 4.500 Parkplätze. Über 15 verschiedene nationale und internationale Airlines fliegen von Bremen aus direkt in über 50 Destinationen weltweit.
Das Flughafengelände liegt nur drei Kilometer von der Bremer Innenstadt entfernt und ist mit der Autobahn A 281 und direkt an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.


Airport-Stadt

Für Bremen und sein Umland ist der Flughafen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Vielen Unternehmen bietet er den schnellen Anschluss an die europäischen Drehkreuze des Weltluftverkehrs. Rund 8.000 Arbeitsplätze sind in Bremen mehr oder weniger vom Luftverkehr abhängig (Stand 2010), 450 Mitarbeiter sind direkt am Flughafen beschäftigt.

Wissenschaftliche Untersuchungen gingen Anfang bis Mitte der neunziger Jahre von einer geradezu explosionsartigen Entwicklung von Gewerbeparks in der Umgebung von Flughäfen aus. Als entscheidende Gründe dafür wurden die gute Verkehrsanbindung, attraktive Flugverbindungen, Zugang zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie das weltläufige Image von Flughäfen benannt. Für die Airport-Stadt wurde daraus die These entwickelt, dass zwischen der weiteren Entwicklung des Flughafens und Ansiedlungschancen für hochwertige Dienstleistungsunternehmen eine enge Beziehung besteht.
In der Airport Stadt befindet sich heute ein Betriebszweig der Airbus Industries, der als zweitgrößter Airbus-Standort etwa 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Hier werden unter anderem Tragflächen für die A320- und 330/340-Familien hergestellt. Das Werk Bremen ist auch an der Konstruktion und dem Bau des Großflugzeuges A-380 beteiligt. Ohne den Flughafen wäre diese Entwicklung gar nicht möglich gewesen, da die Tragflächen nur mit Hilfe des Transportflugzeuges "Beluga“ transportiert werden können. Die in Bremen ansässige Weltraumforschung und -industrie befindet sich ebenfalls in der Airport-Stadt. Auch der Neubau der Hochschule Bremen steht seit 2001 an der Flughafenallee 10. Das Gebäude bietet auf 6.500 m² Platz für die Informatik-Studiengänge der Hochschule Bremen und beherbergt die Institute für Aerospace-Technology sowie für Informatik und Automation. Zu dem Komplex gehört auch ein benachbartes 2.000 m² großes Gründerzentrum, um Hochschulabsolventinnen und -absolventen Hilfestellung bei der Gründung einer eigenen Firma zu geben.
Anfang 2010 waren insgesamt 500 Unternehmen mit 16.000 Mitarbeitern in der Airport-Stadt angesiedelt.


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Lars Pennig, Wiebke Hebold
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2004
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 24.07.2012
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